KONSERVATIVE THERAPIE
Arthrosetherapie
Ursache der Arthrose
Die Arthrose Verschleiß der Gelenke, ist die am häufigst auftretende Erkrankung im Fachgebiet der Orthopädie. Hierbei kommt es zu einer Schädigung (Abnutzung der Knorpeloberfläche), die im Gelenk die Knochenenden der einzelnen Gelenkpartner bedeckt. Die Knorpeloberfläche ist sehr druckelastisch und stabil und vor allem sehr glatt, so dass sie eine reibungsarme Bewegung der Gelenke ermöglicht. Wird diese Oberfläche durch die Abnutzung uneben, ist keine reibungsfreie Bewegung mehr möglich, es kommt zu Gelenkreizungen und Schmerzen.
Der Verschleiß der Gelenke tritt auf, wenn die Belastung des Gelenkes größer ist als die Belastbarkeit. Die Ursache hierbei sind z.B. Überbelastungen durch Fehlstellungen in Gelenken z.B. nach Unfällen, durch Sport und Beruf. Das Auftreten einer Arthrose ist allerdings auch Bestandteil des normalen Alterungsprozess des Menschen. Die typischen Symptome der Arthrose sind zunächst Schmerzen nach längerer Belastung und sog. Anlaufschmerzen, bei starker Zunahme der Erkrankung, kann sie auch zu Ruheschmerzen führen.
Behandlungsmöglichkeiten
konservative Behandlungsmöglichkeiten
- Hyaluronsäureinjektionen
- Eigenplasmatherapie (PRP/ACP)
- Kortisoninjektionen
- Akupunktur
- Krankengymnastik/physikalische Maßnahmen
- Medikamentöse Therapie mit Entzündungshemmern
operative Behandlungsmöglichkeiten
- arthroskopische Operationen
- künstlicher Gelenkersatz (Knie-TEP, Hüft-TEP)
Hyaluronsäureinjektionen
Die Hyaluronsäure ist eine Substanz, die natürlicher Weise in den Gelenken vorkommt. Sie befindet sich vor allem in der Gelenkflüssigkeit, der sogenannten Gelenkschmiere und in der Knorpeloberfläche. Bei der Arthroseentstehung, kommt es zu einem Absinken des Hyaluronsäureanteils in der Gelenkflüssigkeit und in der Knorpeloberfläche. Dies führt zu einer schlechteren Gleitfähigkeit des Gelenkes, das wiederum zu einem Fortschreiten der Arthrose führt.
Durch die Injektion von Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk, soll dieser Teufelskreis unterbrochen werden. Durch die Zufuhr der Hyaluronsäure in das Gelenk, wird sowohl die Ernährung des Knorpels auch die Schmiereigenschaft der Gelenkflüssigkeit verbessert.
Es werden 5 Spritzen in das betroffene Gelenk (in der Regel Kniegelenk) in wöchentlichen Abständen gesetzt.
Eine Linderung der Beschwerden stellt sich bei 60-70% der Patienten ein und hält dann ca. 6-8 Monaten.
ACP/PRP Eigenblut/Eigenplasmatherapie
Bei der Eigenblutbehandlung (ACP/PRP – „Autologes Conditioniertes Plasma/Platelet Rich Plasma“) wird aus dem körpereigenen Blut durch Zentrifugation das Blutplasma gewonnen.
Dabei wird das Plasma konzentriert mit den Blutplättchen (Thrombozyten) angereichert. Blutplättchen erfüllen im Körper, neben der Gerinnung, eine wichtige Funktion bei der Heilung von Verletzungen und Entzündungen. Diese Zellen eilen im Körper an den Ort der Verletzung und setzen dort Wachstumsfaktoren frei.
Diese initiieren den Wiederaufbau des geschädigten Gewebes und hemmen schmerzhafte Entzündungsvorgänge.
Die Wachstumsstoffe sind bei der ACP/PRP-Therapie durch die Zentrifugation schon aus den Zellen gelöst-konditioniert und können so in 3-facher Konzentration an den betroffenen Ort, z.B. ein arthrotisches Kniegelenk gespritzt werden. Dort entfalten sie ihre anti-entzündliche und regenerative Wirkung.
Vorteil ist die Verwendung von ausschließlich körpereigenem biologischen Material, was Nebenwirkungen wie beim Cortison vermeidet.
Kortisoninjektionen
Stellen sich im Rahmen der Verschleißerkrankungen starke Reizzustände und Schwellungen des Gelenkes ein, ist es sinnvoll eine Kortisoninjektion in das Gelenk zu geben. Kortison ist ein starker Entzündungshemmer und führt in den meisten Fällen zu einer kurzzeitigen Linderung der Beschwerden. Diese Therapie eignet sich allerdings nicht als Dauertherapie. Mehr als 4-6 Gelenkinjektionen pro Jahr sollten nicht erfolgen.